Von der WHO beauftragte Studien haben mehrfach nachgewiesen, dass die Population der streunenden Hunde zusammen mit der Bevölkerung stetig anwächst. Die Anzahl der in einer Stadt lebenden Tiere ist abhängig vom Angebot an Nahrung, Wasser und Unterschlupf. Je mehr Menschen in einer Stadt leben, umso mehr streunende Hunde und Katzen gibt es. Die Vermehrungskapazität der Hunde ist sehr hoch – theoretisch kann sich die Population bei genug Nahrungsangebot jährlich verdreifachen. Deshalb sind auch alle Versuche, die Anzahl der Straßenhunde durch gezielte Tötungen zu reduzieren, bislang gescheitert. Die Tötungsprogramme haben sich als erfolglos und teuer erwiesen. Werden Hunde durch Tötung oder Fang entfernt, werden sie innerhalb kürzester Zeit durch die besseren Überlebensbedingungen, die die verbliebenen Hunde nun haben, eine höhere Vermehrungsrate und durch die Einwanderung anderer Tiere ersetzt. Die so entstehende neue Population ist in der Regel noch stärker durch Infektionen und Parasiten belastet, da jüngere Tiere anfälliger sind, und Wanderbewegungen zur Krankheitsverbreitung beitragen. Darüber hinaus wird oft versucht, die Hunde durch das Auslegen von Giftködern zu töten. Diese Giftköder sind aber auch für Menschen gefährlich, vor allem stellen sie eine massive Bedrohung für Kinder dar.
Seit 1990 wird von der WHO empfohlen, Methoden zur Reduktion der Hundepopulation einzusetzen, die bei den speziellen Umwelt- und Lebensbedingungen der Tiere in dem jeweiligen Land ansetzen müssen. Dabei wird auch betont, dass es wesentlich ist, die Tierbesitzer zu identifizieren und in die Verantwortung zu nehmen, die Bevölkerung aufzuklären und einzubeziehen, und gezielte Kastrationen durchzuführen.
Durch das Engagement der BONS AMIGOS konnte erreicht werden, dass die Stadt Praia mit dem Verein zusammenarbeitet. Speziell die Mobilisierung der Öffentlichkeit gegen die grausame Vergiftung mit Strychnin war erfolgreich.